Auch in Bedburg-Broich: Neue Rast- und Lernstationen am Erft-Radweg

Pünktlich zum Start der Fahrradsaison wird der beliebte Erft-Radweg um eine besondere Attraktion erweitert: Entlang der 110 Kilometer langen Strecke von der Quelle in Nettersheim-Holzmülheim bis zur Mündung in den Rhein bei Neuss-Grimlinghausen wurden insgesamt 13 neue Rast- und Lernstationen im Rahmen eines Projekts des Naturpark Rheinland errichtet. Diese Stationen bieten nicht nur Erholung, sondern auch spannende Einblicke in die Geschichte der Erft.
Am 7. April 2025 wurde in Bedburg-Broich eine neue Raststation, stellvertretend für sechs weitere Stationen im Rhein-Erft-Kreis, eingeweiht. Landrat Frank Rock und der Bürgermeister der Stadt Bedburg, Sascha Solbach, präsentierten die neue Station gemeinsam mit dem Naturpark Rheinland der Bürgermeisterin der Stadt Erftstadt, Carolin Weitzel, Vertretern und Vertreterinnen des Landschaftsverbands Rheinland (LVR), der Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln (KSK), des Rhein-Erft Tourismus und der Radregion Rheinland sowie der Öffentlichkeit. „Die neue Rast- und Lernstation in Bedburg ist ein bedeutender Schritt, um den Erft-Radweg noch attraktiver zu gestalten und den Besucherinnen und Besuchern aller Altersgruppen wertvolle Erholung sowie interessante Einblicke in unsere Region zu bieten. Als Stadt Bedburg freuen wir uns sehr, Teil dieses Projekts zu sein, das nicht nur die historische Bedeutung der Erft und den Wandel unserer Region in den Mittelpunkt rückt, sondern auch den Tourismus und die lokale Wirtschaft stärkt“, so Sascha Solbach, Bürgermeister der Stadt Bedburg.
Die Station besteht aus einer Infotafel, einer Picknickbank und einer Fahrrad-Servicestation. Auf der Tafel befinden sich, neben allgemeinen Informationen zum Erft-Radweg, auch Hinweise zum Standort sowie eine kleine Mitmachaktion für Kinder und Familien. Die Besonderheit ist ein QR-Code, mit dem sich per Smartphone ein kurzes Hörspiel über die Erft abrufen lässt. Diese sogenannten „Lauschpausen“, die auf humorvolle und poetische Weise Geschichten der Erft erzählen, wurden von der Wuppertaler Künstlerin Caroline Keufen konzipiert und eingesprochen. Als Stimme der Erft berichtet sie aus der Perspektive des Flusses über dessen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. An insgesamt 13 „Lauschpausen“, die entlang des gesamten Erft-Radwegs verteilt sind, können Radfahrerinnen und Radfahrer diesen faszinierenden Geschichten lauschen.
Obwohl der Erft-Radweg noch zahlreiche baulichen Mängel aufweist und die Route teilweise über Umleitungen verläuft, verfolgt der Naturpark Rheinland mit dem Projekt das Ziel, den beliebten Radweg nach den erheblichen Schäden durch die Flutkatastrophe im Juli 2021 wieder aufzuwerten. Mit Hilfe der Tourismusorganisationen soll die Route erneut zu einem touristischen Highlight entwickelt werden, von dem nicht nur Naherholungssuchende und Touristen, sondern auch die Beherbergungs- und Gastbetriebe an der Strecke profitieren. Hierfür wurden rund 60.000 € investiert, die vorwiegend aus Fördermittel des NRW-Umweltministeriums stammen. Zusätzliche finanzielle Unterstützung leisteten der Landschaftsverband Rheinland sowie die Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln. Verbandsvorsteher des Naturparks, Landrat Frank Rock dankte allen Beteiligten: „Das Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für die Arbeit unserer Naturparke. Sie planen über kommunale Grenzen hinweg Projekte, akquirieren Fördermittel und setzen mit vielen verschiedenen Akteuren und Interessengruppen gemeinsam Maßnahmen um. In diesem Beispiel waren drei Kreise, 10 Städte und Gemeinden sowie drei Tourismusorganisationen und die Rad Region Rheinland, der Erftverband und das Routenteam sowie der ADFC die an dem Projekt beteiligt waren.“
Radaktionstage am ersten Wochenende in den Osterferien zur Eröffnung
Zur feierlichen Einweihung der Rast- und Lernstationen veranstaltet der Naturpark Rheinland mit dem Rhein-Erft-Tourismus am ersten Osterferien-Wochenende, dem 12. und 13. April 2025, zwei Radaktionstage. Entlang des gesamten Erft-Radwegs erwarten Besucherinnen und Besucher kostenfreie Aktionen, attraktive Rabatte in Hotellerie und Gastronomie, geführte Fahrradtouren des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) sowie kostenlose Stadt- und Museumsführungen. Der Auftakt erfolgt am Samstag mit mehreren kostenfreien Führungen durch das Erftmuseum und die Ausstellung zur Flut 2021 am Naturpark-Zentrum Gymnicher Mühle. Von Bedburg und Erftstadt starten zudem geführte Radtouren mit dem ADFC. Am Sonntag beginnt der Tag mit einem besonderen Highlight: An der Quelle der Erft in Nettersheim-Holzmülheim werden die Radlerinnen und Radler mit frischem Erftwasser feierlich zu offiziellen „Erftkadettinen“ und „Erftkadetten“ getauft. In der Erftaue in Euskirchen und in Weilerswist können Kinder die Erft spielerisch erforschen. In der historischen Tuchfabrik Müller wird die beeindruckende Dampfmaschine in Betrieb genommen, und am Schloss Loersfeld dürfen Familien an einer Schlossführung mit anschließendem kleinem Ritterturnier teilnehmen. Familien mit Kindern, die bereits mindestens 20 Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegen können, erwartet ein besonderes Abenteuer: Die geführte Radtour mit der Künstlerin und Schauspielerin Caroline Keufen startet am Schloss Paffendorf und verspricht jede Menge Spaß. Auch Kulturbegeisterte ohne Fahrrad kommen auf ihre Kosten: Eine Stadtführung durch die historische Altstadt von Bad Münstereifel und Bergheim oder ein Besuch der einzigartigen Museumsinsel Hombroich bieten faszinierende Einblicke in Kunst und Geschichte.
Das vollständige Programm mit Anmeldemöglichkeiten ist auf der Website des Naturparks unter www.naturpark-rheinland.de/radaktionstage einzusehen. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.