Bedburger Schulen auf dem digitalen Vormarsch
Schülern und Lehrern stehen bereits über 500 Geräte im pädagogischem Netzwerk zur Verfügung
Mit Freunden austauschen, Bilder teilen, Shoppen, Musik hören oder Videos ansehen – das machen die Schülerinnen und Schüler heute gerne online. Smartphones und soziale Netzwerke sind für sie selbstverständlich. Nur in den Schulen sieht das leider oft anders aus.
Die Verbesserung der digitalen Schulinfrastruktur ist aus diesem Grunde eines der wichtigsten Ziele für die Stadt Bedburg. Erste Maßnahmen des Medienentwicklungsplanes der Stadt in Richtung Digitalisierung konnten nun bereits umgesetzt werden. Oberste Priorität hat dabei die Optimierung der Ausbildung und Förderung von Schülerinnen und Schülern, um diesen ein erstklassiges Umfeld zum Lernen sowie ihren Lehrenden zur Wissensvermittlung zu ermöglichen.
Durch das „Gesetz zur Stärkung der Schulinfrastruktur in NRW“ („NRW.BANK.Gute Schule 2020“) bekommt die Stadt dafür über vier Jahre insgesamt 1,7 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
„Bedburg ist mit der Konzeptionierung und der Umsetzung des Medienentwicklungsplanes Vorreiter im Rhein-Erft-Kreis, so haben bereits diverse Schulräte und Schulleiter die Bedburger Schulen besucht, um die neue IT-Ausstattung zu begutachten. Insbesondere wird aber auch die gute Kommunikation zwischen den Schulen, der Verwaltung und den Medienberatern des Rhein-Erft-Kreises von allen Beteiligten gelobt, die zweifelsfrei zum Gelingen des Projektes beiträgt.“, so Bürgermeister Sascha Solbach.
Bedburger Schulen haben aufgerüstet
Seit Jahresbeginn 2018 konnten die Bedburger Grundschulen und die weiterführenden Schulen deshalb deutlich in Punkto Schul-IT aufgerüstet werden. Neben neuen PCs wurden auch Tablets, sogenannte Laptopwagen als zentrale Aufbewahrungs- und Ladestationen inkl. neuer Notebooks, Beamer sowie Notebooks mit Dockingstation zur Steuerung der interaktiven Beamer eingeführt. Die interaktiven Beamerlösungen sind „digitale Tafeln“ und zeichnen sich durch ein Whiteboard und zwei Flügel auf einem Pylonensystem aus. Diese Touchscreens erleichtern den Unterricht zusätzlich.
Die Bedburger Schulen haben so in 2018 388 neue Geräte, also PCs, Laptops und Tablets, erhalten, insgesamt stehen den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrerinnen und Lehrern nun 524 Geräte im pädagogischem Netzwerk zur Verfügung.
Die durchschnittliche Schülerzahl pro Endgerät liegt somit an den Bedburger Schulen bei 4,77.
Darüber hinaus wurden an den Bedburger Schulen im letzten Jahr unter anderem folgende Arbeiten durchgeführt:
- Breitbandausbau (Inhouse): Strukturierte Gigabit Netzwerkverkabelung und gigabitfähige Netzwerkkomponenten
- WLAN-Infrastruktur in allen erforderlichen Gebäuden/Klassen
- WLAN Gastnetzwerk für BYOD (Bring your own Device), private mobile Endgeräte wie Laptops, Tablets oder Smartphones können also in das Netzwerk der Schule integriert werden
- Einsatz aktuellster Windows Betriebssysteme (Microsoft Server 2016, Windows 10 Education, Microsoft Office 2016)
- Personifizierte Benutzeranmeldung der Schüler/Lehrer an allen PCs, Laptops, Tablets der Schule mit Zugriff auf die eigenen Dateien
- Zusätzliche Datenablage für Schüler, Lehrer, Kurse und Klassen
- Schutz der PCs, Laptops bzw. Tabletts vor unerlaubten Manipulationen am Betriebssystem und anderer installierter Software
- Schulfilter (Content Filter) für den Internetzugang im pädagogischen-/Gastnetzwerk (LAN/WLAN)
Weitere Digitalisierungsmaßnahmen sind in Planung
Außerdem stehen für 2019 noch die folgenden Projekte an:
- Optimierung der IT-Prozesse
- Optimierung der Netzwerkinfrastruktur/Server/Applikationen entsprechend der Auslastung
- Installation weiterer PCs, Laptops und Tablets entsprechend der pädagogischen Konzepte
- Beschaffung und Installation weiterer interaktiver Beamerlösungen (mind. vier pro Schule)
- Ausbau des WLAN-Netzwerkes
- Anbindung der Schulden an das Glasfasernetz, soweit dies aktuell möglich ist
Hintergrund:
Auf Initiative von Bürgermeister Sascha Solbach wurden vor der Verplanung der Mittel des Förderprogramms „NRW.BANK.Gute Schule 2020“ die Schülervertretungen und Lehrerschaften der weiterführenden Schulen ebenso wie die Eltern in Workshops dazu befragt, welche Investitionen ihrer Meinung nach am sinnvollsten und dringlichsten seien. Mit dieser Vorgehensweise – der Einbindung aller relevanten Parteien – ist die Stadt Bedburg Vorreiter in der Region. Auf Grundlage der Gespräche wurden und werden Investitionen in verbesserte IT, neue Fachräume, multimediale Unterrichtsgestaltung und ein neues Selbstlernzentrum getätigt.
Über die NRW.BANK
Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Sie unterstützt ihren Eigentümer, das Land NRW, bei dessen struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben. In ihren drei Förderfeldern „Wirtschaft“, „Wohnraum“ und „Infrastruktur/Kommunen“ setzt die NRW.BANK ein breites Spektrum an Förderinstrumenten ein: von zinsgünstigen Förderdarlehen über Eigenkapitalfinanzierungen bis hin zu Beratungsangeboten. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit allen Banken und Sparkassen in NRW zusammen. In ihrer Förderung berücksichtigt die NRW.BANK auch bestehende Angebote von Bund, Land und Europäischer Union.
Über NRW.BANK.Gute Schule 2020
Mit dem Förderprogramm NRW.BANK.Gute Schule 2020 stellen die Förderbank und das Land Nordrhein-Westfalen den Kommunen von 2017 bis 2020 insgesamt zwei Milliarden Euro für Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen an und in Schulen zur Verfügung. Zudem finanziert das Programm die digitale Infrastruktur und Ausstattung der Schulen. Kreditlaufzeit und Zinsbindung betragen 20 Jahre bei einem tilgungsfreien Jahr, wobei das Land Nordrhein-Westfalen alle Tilgungsleistungen sowie auch ggf. anfallende Zinsen übernimmt.