Wandern
Auch in und um Bedburg gibt es Naherholungsgebiete sowie hervorragend ausgebaute Straßen- und Wegenetze, die zum Wandern oder Radfahren einladen.
Die „Wander- und Fahrradrouten rund um Bedburg“ sollen Sie zu den schönsten Sehenswürdigkeiten führen.
Entdecken Sie verträumte Pfade, stille Seen oder den historischen Ortskern von Alt-Kaster mit seinen romantischen Lokalen.
Oder begeben Sie sich auf den Spuren des Werwolfs von Bedburg auf dem Werwolf-Wanderweg.
Die ausgewählten Routen sollen mithelfen, die Freude an der Natur zu wecken, Neuland zu erschließen und die Liebe zur Heimatlandschaft zu vertiefen.
Die Stadt Bedburg hat hierzu eine Rad-/Wanderkarte Bedburg - Einfach Wanderbar! herausgegeben, in der alle wichtigen Routen, Sehenswürdigkeiten sowie Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten beschrieben sind. Viele stille Pfade, versteckte Schönheiten und Sehenswürdigkeiten warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden.
Umfassende Routenbeschilderungen, Schutzhütten und Hotels mit ausgewiesenen Fahrradstationen bieten dem Wanderer und Radfahrer ausgezeichnete Bedingungen.
Jakobsweg
Weg 9 des Jakobsweges führt durch Bedburg
Der Landschaftsverband Rheinland hat zusammen mit der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft mehrere Routen durch das Rheinland ausgearbeitet und veröffentlicht. Weg 9 führt auf neun Etappen von Dortmund über Essen, Ratingen, Neuss, Bedburg-Kaster, Jülich nach Aachen. Insgesamt hat der Weg eine Länge von 185 km.
Am Ufer des Kaster Sees entlang geht es nach Alt-Kaster, das durch das Erfttor betreten wird.
Von Alt-Kaster führt der Weg durch Bedburg-Königshoven, ein Neubaugebiet, dass aufgrund von Umsiedlungen für den Tagebau Frimmersdorf seit 1976 angelegt wurde. Von Königshoven geht es entlang des alten Tagebaurandes über den Weiler Hohenholz nach Hahnerhof und von dort weiter Richtung Jülich.
Wege der Jakobspilger
Seit dem Mittelalter haben sich Menschen auf den Weg begeben, um an „heiligen“ Orten Gott näher zu sein. Neben Jerusalem und Rom war Santiago de Compostela im Nordwesten der Iberischen Halbinsel das bedeutendste Pilgerziel des europäischen Mittelalters. Nach dem Märtyrertod des Apostels um 44 n. Chr. wurden der Legende nach seine Gebeine nach Spanien überführt und dort bestattet.
Die Wiederauffindung des Grabes fällt in das 9. Jahrhundert. Bereits im 10. Jahrhundert erreichten die ersten deutschen Pilger die Stadt des Heiligen.
Europäische Kulturstraßen
Mit der Zeit überzog ein Pilgerwegenetz den gesamten Kontinent. Durch den Ideen- und Kulturaustausch entlang dieser geistigen und materiellen Leitlinien wurde Europa geformt und gebildet. Darum erklärte der Europarat die Wege 1987 zur ersten Europäischen Kulturstraße. In der Deklaration von Santiago ruft er dazu auf, diese Trassen zu erforschen, zu sichern und zu pflegen.
Sie sollen wieder dem Transfer zwischen den Regionen und Nationen dienen und das gemeinsame Erbe bewusst machen. Über alle Grenzen hinweg soll die gelbe Muschel auf blauem Grund die Routen kennzeichnen.
Zwischen Weser, Maas und Mosel
Die Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe haben in den letzten 13 Jahren in Wahrnehmung ihrer regionalen und kulturellen Aufgaben einzelne mittelalterliche Wegabschnitte erforscht. Diese Arbeit wurde von Beginn an kräftig und sachkundig von der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft unterstützt. Zusammen mit den Partnern vor Ort werden diese so authentisch wie möglich für heutige Pilger und kulturhistorisch Interessierte aufbereitet und mit dem europäischen Wegzeichen ausgeschildert. Die Beschreibung mit Karten und Informationen erfolgt in einer Buchreihe beim Verlag Bachem. Ergänzt wird dieses Wegenetz durch die von Norden und Osten eintreffenden Routen, über die früher Gläubige von Skandinavien und Polen nach Santiago zogen. Jenseits der deutschen Grenze findet das Netz Anschluss an die Wege durch die Niederlande, Belgien und Frankreich und weiter nach Santiago de Compostela.
Mittelalterliches Pilgerwesen in Bedburg
Ritter Arnold von Harff wurde 1471 geboren. Von Köln aus besuchte der junge Adelige in einem Zeitraum von zwei Jahren (von November 1496 bis Oktober 1498) die großen Pilgerstätten der Christen: Rom, Jerusalem sowie Santiago de Compostela. Nach seiner Rückkehr verfasste er ein reich bebildertes Reisetagebuch, welches von Herrn Prof. Dr. Brall-Tuchel von der Heinrich-Heine-Universität übersetzt wurde. Exponate rund um die Pilgerfahrt des rheinischen Ritters lassen die Faszination und Bedeutung des mittelalterlichen Pilgerwesens lebendig werden. Im Jahr 1505 verstarb Arnold von Harff auf dem elterlichen Stammsitz auf Schloss Harff, welches im Jahre 1972 dem Tagebau zum Opfer gefallen ist.
Karten
Der Pilgerstempel ist in Bedburg-Kaster erhältlich:
Pastoralbüro St. Georg Kaster
von-Hochstaden-Str. 8, 50181 Bedburg - Kaster, Tel.: 02272 / 2572
Öffnungszeiten: Mo – Fr: 9 - 12 Uhr und 15 – 17 Uhr (eingeschränkt in den Sommerferien)
Gaststätte „Zum alten Rathaus“
Hauptstr. 46, 50181 Bedburg – Alt-Kaster, Tel.: 02272 / 902890
Öffnungszeiten: Mo, Mi – Fr. ab 17 Uhr, Sa + So ab 12 Uhr
Hinweis: Die Gaststätte ist z. Z. wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.
Schreibwaren Wassenberg
Am Rathaus , 50181 Bedburg – Kaster, Tel.: 02272 / 4546
Öffnungszeiten: Mo – Fr: 9 – 12:30 Uhr, Mo, Di, Do + Fr.: 14:40 – 18:30 Uhr, Sa: 9 – 13 Uhr
Wandern mit dem Eifelverein
Wandern in reizvoller Naturlandschaft in Nah und Fern für Körper und Seele
Der Eifelverein bietet an:
Wanderungen, Radtouren, Wanderwoche, Grillfest, und Weihnachtsfeier.
Der Wandertreff ist in Kaster, Parkplatz an der Albert-Schweitzer-Straße
Die Wanderstrecken sind leicht bis mittelschwer, ca. 10 bis 20 km weit und dauern etwa 3 bis 5 Stunden. Nach der Wanderung sitzt man noch gemütlich beisammen.
Nun, haben Sie Lust auf eine Probewanderung bekommen? Dann kommen Sie einfach zum Wandertreff oder melden sich beim Vorstand.
Der Mitgliedsbeitrag beträgt pro Jahr und Person 25 €.
Der Vorstand:
Vorsitzende:
Marlene Rüdelstein, Breslauer Str. 4, 50181 Bedburg, Tel.: 02272 / 2683
Wanderwart:
Erwin Höfer, Anton-Heinen-Str. 36, 50181 Bedburg, Tel.: 02272 / 1679, E-Mail: erwin.hoefer@netcologne.de
Schatzmeisterin:
Irmgard Koch, Stettiner Str. 7, 50181 Bedburg, Tel.: 02272 / 5916, E-Mail: i-koch@web.de
Schriftführer:
Sigurd Lüttgens, Klosterstr. 18 b, 50181 Bedburg, Tel.: 02272 / 4633
Das aktuelle Wanderprogramm:
Weg der Erinnerung
7 Stelen erinnern an die Umsiedlung von Königshoven
Der Schock über die Gewissheit, dass die alte Heimat dem Tagebau zum Opfer fällt, das Anrücken der Braunkohlenbagger, aber auch die Ungewissheit über die Zukunft und das Gestalten einer ‚neuen Heimat‘:
Diese Gedanken und Gefühle kennen Menschen, die von Umsiedlung betroffen waren oder immer noch sind.
Dort, wo früher einmal das alte Königshoven war, befinden sich heute Wiesen und Felder, die Windräder des Windparks ‚Königshovener Höhe‘ und die Petrus-Kapelle, die an den Umsiedlungsort Königshoven erinnern soll. Diese Erinnerungsstätte ist zum einen für viele Königshovener eine Anlaufstelle aber auch ein Ausflugsziel für auswärtige Besucherinnen und Besucher.
Der Umsiedlungsbeschluss für den alten Ort Königshoven wurde von der Landesregierung 1969 getroffen, die Umsiedlung selbst erfolgte von 1976 bis 1986. Immerhin habe Königshoven seinen Namen mit an den neuen Standort nehmen können, ein Umstand, über den man noch heute froh sei, wie Willy Moll, der Vorsitzende des Fördervereins Petrus-Kapelle, versichert. Außerdem seien rund 70 Prozent der Königshovener auch am neuen Ort zusammengeblieben.
Weg der Erinnerung
Als „Weg der Erinnerung“ an Königshoven und die Umsiedlung wurde die fünf bis sechs Kilometer lange Strecke vom neuen Umsiedlungsort Königshoven zur Kapelle durch sieben Stelen des Künstlers Jörg Schröder gestaltet.
Schröder hat bereits die Engel-Skulptur an der Kapelle gestiftet und fühlt sich als gebürtiger Königshovener dem Ort verbunden. Willy Moll hat gemeinsam mit dem Künstler überlegt, wie der Weg aussehen könnte. Die sieben Stelen vollziehen den Bogen vom verlorenen zum neuen Land. Sieben seien es, so führt Moll aus, weil in Königshoven sieben Bildstöcke gestanden hätten und auch heute wieder stünden.
Die Stelen aus Stahl sind jeweils 180 Zentimeter hoch, 60 Zentimeter breit und einen Zentimeter dick. Jede wiegt laut Schröder etwa 80 bis 90 Kilogramm. „Wir wollen, dass die Menschen den Bildern auf Augenhöhe begegnen“, begründet er das Format und die Höhe.
Startpunkt des Weges:
Der Weg beginnt in Königshoven Ecke Pannengasse/Hohenholzer Straße, wo auch die erste Stele zu finden ist. Dort folgt man der Pannengasse bis zum Ende der Straße, die dann in einen Feldweg übergeht. Die Stelen wurden an markanten Stellen der Strecke zur Kapelle aufgestellt und geben auch die jeweilige Entfernung bis zum Ziel an.
Zur Galerie "Weg der Erinnerung" Königshoven
Werwolf-Wanderweg
Interessant, gar gruselig ist die historisch verbürgte Geschichte über den Werwolf von Epprath, der im 16. Jahrhundert sein Unwesen im Bedburger Raum getrieben haben soll.
Für das deutschsprachige Gebiet wurde das Bedburger Verfahren gegen den Epprather Bauern Peter Stubbe aus dem Jahre 1589 allerdings zum prägenden Modell. Nicht zuletzt auch deshalb, weil der spektakuläre Fall durch zahlreiche Flugblätter, die dänische und englische Ausgaben nach sich zogen, weltweit bekannt geworden ist.
Die Figur des Werwolfs kommt seit Jahrtausenden weltweit in allen Kulturen vor. Seinen Ursprung hat der Mythos wahrscheinlich in den Bräuchen steinzeitlicher Jäger, die sich vor der Jagd in Wolfsfelle hüllten, um dadurch den Mut und die Stärke des Raubtiers auf sich zu übertragen.
Die Grundlage der Hexen- und Werwolfverfolgung geht auf das 13. Und 14. Jahrhundert zurück.
Der weltweit bekannteste Werwolfprozess fand im 16. Jahrhundert in Bedburg statt:
Anno 1589
begab es sich in Epprath, dass gar Böses sich umtrieb. Der Stubbe Peter soll ein Werwolf sein... So erzählten sich die Bürger sogar bis nach London und Augsburg.
Peter Stubbe, ein aus Epprath stammender Bauer, wurde gemeinsam mit seiner Tochter und „Gevatterin“ gefangen genommen, vor das Blutgericht gebracht und schließlich wegen Hexerei und Werwolferei verurteilt. Am 31. Oktober 1589 fand die öffentliche Hinrichtung statt.
Die 7 Stationen des Werwolf-Wanderweges
Der Werwolf-Wanderweg führt als Rundwanderweg in 7 Stationen zu den Schauplätzen dieses historisch verbürgten "Werwolfes von Epprath".
Infotafel (i)
Agatha-Tor, Schloß Bedburg
Wegstrecke und Überblick
- Wolfgangstieg
Die dämonischen Gräueltaten des Werwolfs von Epprath - Kasterer Höhe
Geburts- und Wohnort von Peter Stubbe - Kasterer See
Jagd auf den Werwolf von Epprath - (Neu)Epprather Brücke über die Erft
Die Verhaftung des Werwolfs - Rathaus Bedburg
Peter Stubbe vor Gericht - Schloß Bedburg
Gefoltert und zum Tode verurteilt - Erfthalbinsel Broich
Das Ende des Werwolfs von Epprath
Dauer und Länge:
Das Unwesen des Werwolfs
(Rund um den Kasterer See);
Stationen 1 - 4, ca. 5 km, ca. 1 Stunde
Die Gerichtsrunde
(Bedburg)
Stationen 4 - 7, ca. 5 km, ca. 1 Stunde
Geführte Werwolf-Wanderung:
Bernd Küppers, 015788058577, E-Mail: gaestefuehrung-bedburg@web.de
Schaurig schöner Spaziergang Ende Oktober 2024:
Sofern Sie Ende Oktober 2024 Interesse an einer Führung zum Thema Bedburger Werwolf haben, bietet Ihnen Gästeführer Bernd Küppers folgenden Termin an:
Donnerstag, 31.10.2024 um 18:30 Uhr (Alter ab 12 Jahren)
Bitte melden Sie sich per Mail unter gaestefuehrung-bedburg@web.de unter Angabe des Namens und einer Handynummer an, vielen Dank!
- Bedburg - Einfach Wanderbar! Die neue Rad- und Wanderkarte für Bedburg, u.a. auch mit dem "Werwolf-Wanderweg"
- Flyer "Werwolf-Wanderweg"
- Galerie "Werwolf-Wanderweg"