Stadt Bedburg und innogy überreichen Klimaschutzpreis 2019
Der innogy Klimaschutzpreis 2019 würdigt die Initiative von Menschen, die sich für den Schutz des Planeten engagieren. Gemeinsam riefen die Stadt Bedburg und innogy im Juni die Bedburgerinnen und Bedburger dazu auf, ihre Klima- und Umweltschutzprojekte einzureichen. Ob Schulen, Vereine, Kitas und Co., teilnehmen konnten alle, die bei diesem Thema gemeinsam aktiv werden.
Klimaschutz erstreckt sich auf zahlreiche Gebiete – entsprechend vielfältig waren die Einsendungen. Gemeinsam mit innogy-Kommunalbetreuer Manfred Hausmann beglückwünschte Klaus Brunken, Fachdienstleiter für den Bereich „Schule, Bildung und Jugend“ der Stadt Bedburg, die drei Gewinner des Wettbewerbs bei der Urkundenverleihung am 9. Oktober 2019 in der Wilhelm-Busch-Schule.
Klimaschützer erhalten Preisgeld von insgesamt 2.500 €
Den ersten Platz und damit ein Preisgeld von 1.250 € sicherte sich die Wilhelm-Busch-Schule aus Bedburg-Broich, die sich dem Schutz von Bienen verschrieben hat – Tiere, die eine zentrale Rolle im Erhalt des Ökosystems spielen, deren Population jedoch dramatisch sinkt. Bereits seit 2014 befinden sich zwei Bienenvölker in der Obhut der Grundschule. Die Anschaffung der Bienenstöcke finanzierte der eigene Förderverein, die Gestaltung übernahmen die Schülerinnen und Schüler.
Im Schuljahr 2018/19 säten Kinder, Eltern und Lehrerinnen dann eine schulnahe Wildblumenwiese ein und bestückten diese mit selbstgebauten Nisthilfen. Und auch eine vom NABU anvertraute Fläche wurde zur Wildblumenwiese; weitere Bereiche rund um die Schule sollen zukünftig ebenso bienenfreundlich gestaltet werden, so der Wunsch der Kinder.
Junge Bedburgerinnen und Bedburger beweisen vielfältiges Engagement
Auf den zweiten Platz (Preisgeld 750 €) schaffte es die kath. Kindertagesstätte St. Martinus aus Bedburg-Kaster. Auf dem Weg zu einer nachhaltigen und fairen Kita setzen sich die 65 Kinder mit den Themen Nachhaltigkeit, Fairer Handel, Müllvermeidung und Naturerhaltung auseinander. Ganz klar, dass man u. a. an der Müllsammelaktion „Sauberes Bedburg“ teilnimmt, Müll trennt und auf Getränke aus Glasflaschen umgestellt hat.
Schokolade, Bananen und Kaffee für die Elterncafés, die Kita setzt auf Fairtrade und regionale Produkte und wird dabei selbst aktiv. Gemeinsam werden u. a. Tomaten, Johannisbeeren, Stachelbeeren und Kräuter wie Salbei, Thymian und Zitronenmelisse angebaut sowie Apfelbäume und ein Nussbaum bewirtschaftet. Die Kinder erfahren so u. a., dass Lebensmittel nicht unbedingt verpackt im Supermarkt gekauft werden müssen. Mit drei eigenen Insektenhotels und insektenfreundlichen Blumen kümmern sich die Kinder darüber hinaus auch um bedrohte Tierarten.
Verbindung von Theorie und Praxis
Den dritten Platz (Preisgeld 500 €) belegte der ev. Kindergarten Feldmäuse aus Bedburg-Blerichen. Vom Korn zum Mehl, von der Raupe zum Schmetterling: Hier wird den Kindern auf praktische und kreative Weise Wissen zum Thema Umwelt vermittelt, um sie für den Schutz der Natur und ihrer Lebewesen sowie ein entsprechendes Verhalten zu sensibilisieren. Regelmäßig statten ihnen Tiere wie Eisvogel, Fledermaus, Weißgesichtseule und Co. einen Besuch ab, über eine Kamera in einem Vogelhaus kann die Brut von Meisen beobachtet werden und jüngst brachte eine Projektwoche den Kindern den Lebensraum Wald näher.
Im Kindergartenalltag erfahren die Feldmäuse aber auch viel über regionale Produkte, ihr Aussehen und was man aus ihnen machen kann. Sie pflücken Kirschen, aus denen Marmelade für das eigene Frühstück hergestellt wird, sammeln Nüsse und Eier, ernten Salat oder auch Zuckerrüben. Im eigenen Vorgarten pflegen und ernten die Kleinen sogar regelmäßig Kräuter und Gemüse – hier sind auch zahlreiche Blumen für Insekten zu finden.
Klaus Brunken lobte die Siegergruppen: „Wo viele Erwachsene oft erst diskutieren, packen die Kleinsten in unserer Stadt ganz selbstverständlich in puncto Klima- und Umweltschutz an und sind den Großen damit einen Schritt voraus. Ich bin sehr stolz darauf, wie toll sich die Kinder der Wilhelm-Busch-Schule, der Kita St. Martinus und des Kindergartens Feldmäuse für eine lebenswerte Welt einsetzen. Dieses vorbildliche Engagement ist auch der Verdienst vieler Lehrerinnen und Erzieherinnen, die die Kleinen auf diesem Weg begleiten – hierfür ein großes Dankeschön. Den Preisträgern gratuliere ich von Herzen zum Gewinn des Klimaschutzpreises.“
Manfred Hausmann stellte fest: „Alle Bewerber haben sich hier etwas einfallen lassen. Das großartige Engagement, das in den Projekten gezeigt wurde, ist sehr lobenswert.“