Besondere Ehrung bei der Freiwilligen Feuerwehr
Ein halbes Jahrhundert Mut und Bereitschaft zur Hilfe: seit mehr als 50 Jahren rückt Unterbrandmeister Hans-Josef Mainz nun schon für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bedburg, der er am 1. Mai 1968 beitrat, zu Einsätzen aus. Für ihn ist das selbstverständlich, schließlich geht es um den Schutz und die Rettung von Mensch und Tier. Auch wenn Hans-Josef Mainz nicht gerne im Mittelpunkt steht, hat diese beispielslose Leistung eine besondere Würdigung verdient und die erfuhr der 64-Jährige am 1. Februar 2019 im Schloss Bedburg.
Im Namen des Innenministers des Landes Nordrhein-Westfalen Herbert Reul verlieh Bürgermeister Sascha Solbach ihm für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft – erstmals in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bedburg – das goldene Feuerwehrehrenzeichen mit Goldkranz und sprach ihm auch im Namen der Bedburgerinnen und Bedburger allerhöchsten Respekt und Dank aus.
Neben Hans-Josef Mainz ehrte er im Rahmen der Feierstunde sieben weitere Kameraden für ihre langjährige treue Pflichterfüllung und dankte ihnen für ihren unermüdlichen Einsatz.
Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber für mindestens 25 Jahre aktive Mitgliedschaft erhielten:
- Hauptbrandmeister Sascha Boveleth,
- Oberbrandmeister Carsten Holz,
- Unterbrandmeister Patrick Konieczny,
- Hauptbrandmeister Peter Schmidder und
- Hauptbrandmeister Georg Schmidt.
Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold für mindestens 35 Jahre aktive Mitgliedschaft erhielten:
- Unterbrandmeister Markus Otten und
- Hauptfeuerwehrmann Heinz-Bert Sieben.
„Es ist mir eine besondere Ehre, acht Helden dieser Stadt an diesem Abend auszuzeichnen. Mich macht es stolz, solch engagierte Menschen als Teil der Freiwilligen Feuerwehr zu wissen, Menschen, die Tag und Nacht ganz selbstlos im Einsatz für andere sind. Ihnen und allen anderen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bedburg gebührt der größte Respekt. Rat, Verwaltung, alle Bürger und auch ich sind Ihnen zutiefst dankbar und ich hoffe, dass Ihr Vorbild und gutes Beispiel weiterwirkt“, so Bürgermeister Sascha Solbach während der Veranstaltung. „Auch die Lebenspartner und Kinder der langjährig aktiven Kameraden durchleben während der Einsätze die ein oder andere bange Minute. Aus diesem Grund möchte ich auch den Angehörigen meinen herzlichsten Dank aussprechen.“
Hintergrund: Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bedburg
Insgesamt wirken 197 Kameradinnen und Kameraden im aktiven Einsatzdienst der Freiwilligen Feuerwehr mit, darunter 175 Männer und 22 Frauen. In der Jugendabteilung sind es 64 – 54 Jungs und 10 Mädchen –, in der Ehrenabteilung weitere 64 Mitglieder, davon eine Frau. Seit 2018 verfügt die Freiwillige Feuerwehr zudem über eine Unterstützungsabteilung aus derzeit 10 Personen (9 Frauen, 1 Mann), die die Truppe im Bereich der Kinder- und Jugendbetreuung unterstützen. Hinzu kommen seit dem 1. Juni 2018 die „Löschlöwen“, eine eigene Kinderfeuerwehr, die aktuell 11 Jungs stark ist. Damit gehört Bedburg zu den ersten Städten im Rhein-Erft-Kreis, die Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren an das wertvolle Ehrenamt heranführen.
Sie alle gehören der größten Hilfsorganisation Deutschlands an. Der überwiegende Teil des Feuerwehrdienstes – bundesweit ca. 96 %, in NRW rund 82 % – wird immer noch durch ehrenamtliche Kräfte geleistet.
Die Einsatzkraft der städtischen Wehr beruht aber nicht nur auf einer guten Personalstärke, sondern auch auf solider Technik, einer sehr hohen persönlichen Identifizierung sowie der Bereitschaft zur ständigen Aus- und Weiterbildung der Mitglieder, die so gut gewappnet für das breite und anspruchsvolle Einsatzspektrum sind.
2018 rückte die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bedburg 410 Mal aus. Hierunter fielen 48 Brände, 245 technische Hilfeleistungen, 56 Fehlalarme sowie 61 sonstige Einsätze (Amtshilfe bei Zugbegleitungen, Brandsicherheitswachdienste etc.).