Gemeinsam den Winterschlaf sichern: Einfache Mittel zum Schutz der Igel
Herbstzeit ist Igelzeit: Während in dieser Jahreszeit die Blätter fallen und die Nächte kühler werden, sind Igel vermehrt aktiv, um sich auf der Suche nach Nahrung und einem passenden Versteck auf ihren langen Winterschlaf vorzubereiten. Doch dabei sind die Tiere Gefahren ausgesetzt, die folgenschwer sein können.
In vielen Teilen Europas, einschließlich Deutschland, gelten Igel mittlerweile als gefährdete Art. Sie leiden unter dem zunehmenden Verlust von Lebensräumen, dem Straßenverkehr, Nahrungsknappheit und zahlreichen Gefahren in Gärten und Grünanlagen. Mit einfachen Mitteln können wir dieser Entwicklung gemeinsam entgegenwirken.
Igel sind nachtaktive Tiere, die nachts auf die Jagd gehen, um Insekten, Würmer oder kleine Schnecken aufzuspüren. Daher sollten autonom einsatzfähige Gartengeräte wie Mähroboter nur tagsüber eingeschaltet werden, denn Igel sind aufgrund ihrer Physis nicht in der Lage, diesen zu entkommen.
Zäune stellen oftmals ein unüberwindbares Problem für Igel dar. Neue Zäune sollten daher nie direkt bis auf den Boden gezogen werden; es sollten immer etwa 10 bis 15 cm Abstand zum Boden unter dem Zaun verbleiben, sodass Igel hinunterdurch kriechen können. In bereits bestehende Zäune, die bis zum Boden reichen, können Durchlässe geschnitten werden, die mindestens 10 x 10 cm groß sein sollten.
Verzichten Sie auf Chemie im Garten: Schneckenkorn, Insekten- und Unkrautvernichter, Rattengift und Kunstdünger sollten bestmöglich keine Verwendung finden. Ist das Aufstellen von Rattenfallen unverzichtbar, sollten diese in einer Höhe von mindestens etwa 50 cm aufgestellt werden.
Hunde sollten nachts nicht unbeaufsichtigt im Garten verbleiben, denn Hundebisse enden für Igel meist ebenfalls tödlich. Auch in Netzen, wie sie etwa in Ballspieltoren zu finden sind, können sich Igel verfangen. Diese sollten daher außer Reichweite der Tiere – etwa im Gartenhaus – aufbewahrt werden.
Auch der Tierfreunde Rhein-Erft e. V. wirbt um Ihre Unterstützung: Deshalb läuft aktuell die bereits 3. bundesweite Plakatkampagne des Vereins, die Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer ebenso anspricht wie Pflegerinnen und Pfleger öffentlicher Flächen.
Auch die Stadt Bedburg beteiligt sich an dieser Plakatkampagne und stellt darüber hinaus weitere Infos zur Verfügung. Damit Sie Ihren Garten möglichst igelfreundlich herrichten können, haben wir hier noch einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst, die für den Schutz der Tiere von Bedeutung sind.
Mähroboter: Tödliche Gartengeräte
Igel sind nachtaktive Tiere. Sie gehen nachts auf die Jagd, um Insekten, Würmer oder kleine Schnecken aufzuspüren. Tagsüber ruhen sie sich in ihren Verstecken aus, die meist aus Laub und Gräsern bestehen, oder unter dichten Büschen gelegen sind.
Daher sollten autonom einsatzfähige Gartengeräte wie Mähroboter nur tagsüber eingeschaltet werden, denn Igel sind aufgrund ihrer Physis nicht in der Lage, diesen zu entkommen. Sie rollen sich stattdessen zum Schutz zusammen, haben so jedoch keine Chance gegen die rotierenden Klingen, sodass auf diese Weise immer wieder Tiere verletzt oder getötet werden.
Auch werden Igel durch Mähroboter ihrer wichtigsten Nahrungsquelle beraubt, da die Geräte auch Käfer, Würmer und andere Futtertiere entfernen, die in Bodennähe leben.
Zäune: Gefährliche Fallen
Igel müssen jede Nacht weite Strecken zurücklegen, um sich ihre Nahrung zusammenzusuchen. Ein Garten allein, auch zwei oder drei, reichen dafür meist nicht aus. Darum sind Zäune oft ein unüberwindbares Problem für Igel. Neue Zäune sollten daher nie direkt bis auf den Boden gezogen werden; es sollten immer etwa 10 bis 15 cm Abstand zum Boden unter dem Zaun verbleiben, sodass Igel hinunterdurch kriechen können.
In bereits bestehende Zäune, die bis zum Boden reichen, können Durchlässe geschnitten werden, die mindestens 10 x 10 cm groß sein sollten. Bei Maschendrahtzäunen genügt es, einen kleinen „Tunnel“ unter dem Zaun auszuheben. Auf diese Weise können Igel gefahrlos in den Nachbargarten wechseln.
Stabmattenzäune können mit Sichtschutzfolien gesichert werden – so kann verhindert werden, dass Tiere zwischen den Stäben eingeklemmt werden.
Weitere Gefahren: Gift, Hunde, Netze und Rattenfallen
Verzichten Sie auf Chemie im Garten: Schneckenkorn, Insekten- und Unkrautvernichter, Rattengift und Kunstdünger sollten bestmöglich keine Verwendung finden. Ist das Aufstellen von Rattenfallen unverzichtbar, sollten diese in einer Höhe von mindestens etwa 50 cm aufgestellt werden.
Hunde sollten nachts nicht unbeaufsichtigt im Garten verbleiben, denn Hundebisse enden für Igel meist ebenfalls tödlich.
Auch in Netzen, wie sie etwa in Ballspieltoren zu finden sind, können sich Igel verfangen. Diese sollten daher außer Reichweite der Tiere – etwa im Gartenhaus – aufbewahrt werden.
Gutes für den Igel: Aufstiegshilfen, Laubblätter und Wasserquellen
Gerne werden mühevoll zusammengeharkte Blätter nach dem Laubrechen in der Grünabfalltonne entsorgt. Aber: Die Laubansammlungen bieten einen hervorragenden Unterschlupf für Igel. Schaffen Sie eine freie Fläche in Ihrem Garten, die gerne „verwildert“ bleiben darf. Hohes Gras und aufgeschüttetes Laub sorgen hier für einen guten Winterschlafplatz.
Um Igeln eine Aufstiegshilfe zu bieten, können Sie ihnen am Teich oder an offenen Schächten Möglichkeiten zum Rausklettern schaffen, zum Beispiel durch grobes Holz oder eine selbstgebaute Rampe aus Ästen. Bei hochstufigen Treppen helfen Ziegelsteine als Zwischenstufen, da Igel Schwierigkeiten haben, diese selbstständig zu überwinden.
In Zeiten der weit verbreiteten Schottergärten brauchen Igel neben einem geeigneten Unterschlupf auch genügend Wasser, welches in trockenen Herbstperioden knapp werden kann. Igel sind sehr dankbar für Wasserschalen, die Sie überall im Garten aufstellen können, sodass die Tiere jederzeit Zugang zu Trinkwasser haben.
