Unsere Zukunft ist Europa – Zahlreiche Aktionstage in Bedburg während des Europamonats
Der Monat Mai ist traditionell Europa und der Europäischen Union gewidmet. So beteiligte sich die Stadt Bedburg auch in diesem Jahr mit einer großen Veranstaltungsreihe an den Europawochen. Neben einer Podiumsdiskussion für die breite Öffentlichkeit wurde der Schwerpunkt auf Aufklärung bei den Jüngeren gelegt, weshalb die Stabsstelle Soziale Stadt sechs Europa-Aktionstage an den Grund- und weiterführenden Schulen veranstaltete.
„Mit unseren Veranstaltungen während der Europawochen wollten wir vor allem die Jüngsten unserer Gesellschaft motivieren, die Zukunft der Europäischen Union aktiv mitzubestimmen. Durch die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit in Europa haben wir schon viel erreicht. Jedoch stellen uns Prozesse wie der Klima- und Strukturwandel, Gesundheitskrisen oder die Migrationsbewegungen immer wieder vor neue Herausforderungen. Diese gehen wir gemeinsam besser an, da wir gemeinsam stärker sind. Viel zu häufig verlieren wir aus dem Auge, welche wertvollen Errungenschaften uns die EU geschenkt hat: Wohlstand, Zusammenhalt, offene Grenzen und vor allem Frieden! Insbesondere der russische Angriffskrieg auf die Ukraine macht uns deutlich, wie wichtig der Zusammenschluss der Länder ist“, so Anna Noddeland, Leiterin der Stabsstelle Soziale Stadt.
Die Kinder der Anton-Heinen-Grundschule in Kirdorf lernten europäische Symbole wie die Flagge, Autokennzeichen und Euromünzen kennen. Sie stellten schnell fest, dass ganz schön viel Europa in ihrem Alltag zu sehen ist. In Kleinstarbeit wurden im Anschluss eigene Europaflaggen gebastelt und mit dem Himmel-und-Hölle-Spiel der Europäischen Kommission Wissen über die EU spielerisch vermittelt.
Die Schülerinnen und Schüler der Europaschule des Silverberg-Gymnasiums haben sich ebenfalls über Wochen aktiv mit der EU beschäftigt. So gab es für die Oberstufe eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Fake News in Europa“ sowie ein Planspiel zum europäischen Gesetzgebungsprozess. Außerdem besuchten Anna Noddeland und Nina Wolff von der Stabsstelle Soziale Stadt die 9. Klassen der Europaschule und erarbeiteten mit den Schülerinnen und Schülern verschiedene Themen und diskutierten über verschiedene Ziele der Europäischen Union. Am Ende der Veranstaltungstage besuchte Bürgermeister Sascha Solbach die Schule und stellte sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse.
„Kommende Generationen werden mehr als wir auf den Austausch mit unseren europäischen Nachbarn angewiesen sein. Im Bereich Strukturwandel haben wir bereits begonnen, unsere Expertise mit Kommunen, beispielsweise aus Spanien, auszutauschen und wir werden diesen breiten Austausch weiter fördern. Vom Arbeitsmarkt bis Klimawandel, wir leben in einer sich schnell und umfangreich verändernden Welt, die nicht an nationalen Grenzen zu bemessen ist. Es ist schön zu sehen, dass viele junge Menschen an europäischen Austauschangeboten teilnehmen und sich aktiv mit der EU beschäftigen. Einige von ihnen engagieren sich sogar neben dem Unterricht als Botschafterinnen bzw. Botschafter der Europäischen Union. Das finde ich bewundernswert und macht mir Mut für die Zukunft der EU,“ so Bürgermeister Sascha Solbach.
Zukunft der EU stand im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion
Viele Schülerinnen und Schüler aus der Oberstufe des Silverberg-Gymnasiums nahmen dann auch an der Podiumsdiskussion unter dem Motto „EUpdate – Leben und Lernen in Europa“ teil. Zu Gast waren neben Bürgermeister Sascha Solbach auch die NRW-Landtagsabgeordnete und europapolitische Sprecherin der CDU, Romina Plonsker, sowie der Europaabgeordnete Daniel Freund, Vertreter der Fraktion Die Grünen/EFA. Es wurde debattiert und problematisiert, dass die politischen Ebenen enger zusammenarbeiten müssen, um aktuelle Krisen und Themen zu begegnen.
„Europa hat kluge Köpfe. Wenn diese zusammenwirken, dann sind wir bestens für die Aufgaben unserer Zeit gewappnet“, so die Landtagsabgeordnete Romina Plonsker bei der Veranstaltung mit insgesamt 60 Gästen.
Daniel Freund, der sich im Europaparlament für die Reform der EU-Institutionen und den Bürokratieabbau einsetzt, erklärte die Korruption zur größten Bedrohung für unsere Demokratien. Nur eine starke und geeinte EU kann die Herausforderungen der Digitalisierung, des Klimawandels und der Globalisierung begegnen. Das Missverhalten einzelner Staaten oder gar Blockadehaltungen können nicht geduldet werden, so Freund weiter.
Bei der Zukunftsdiskussion betonte Bürgermeister Sascha Solbach die große Bedeutung von Mobilitätsprojekten der Schulen, Ausbildungsstätten und Kommunen für den Aufbau der europäischen Identität und der vollumfänglichen Nutzung des Binnenmarkts als Chance für Einzelpersonen im Leben und Beruf. Für das Rheinische Revier wünscht er sich mehr Unterstützung beim Strukturwandel durch unbürokratische Planungsprozesse und geordnete Regelungen bei der Vergabe von Fördermitteln.
Die Veranstaltungen wurden mit finanzieller Förderung des Ministers für Bundes-, und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes NRW sowie in Zusammenarbeit mit dem Institut für europäische Partnerschaften und Internationale Zusammenarbeit e.V. durchgeführt.
